Kohlenmonoxid (CO) ist ein farbloses, geruchloses, geschmackloses und äußerst gefährliches Gas.
Alle Motoren, Generatoren und Geräte zur Kraftstoffverbrennung produzieren Kohlenmonoxid als Abgas.
Eine längere Exposition gegenüber niedrigen Konzentrationen oder eine sehr kurzzeitige Exposition gegenüber hohen Konzentrationen kann zu Hirnschäden oder zum Tod führen.
Wenn das Boot verankert, festgemacht oder angedockt ist, öffnen Sie alle Türen, Vorhänge, Fenster und Luken, damit beim Betrieb eines Motors oder Generators oder beim Verbrennen von Kraftstoff frische Luft zirkulieren kann.
Wenn Sie Motor- oder Generatorabgase riechen, atmen Sie Kohlenmonoxid ein. Kohlenmonoxid kann aber auch ohne Abgasgeruch vorhanden sein.
Wenn der CO-Alarm aktiviert ist, müssen alle Personen an Bord die geschlossenen Räume verlassen.
-
Wenn Abgase festgestellt werden oder eine Ansammlung von Kohlenmonoxid auf dem Boot vermutet wird, ergreifen Sie sofort Maßnahmen zur Entlüftung dieser Gase.
-
Schalten Sie alle Motoren und Generatoren aus.
-
Öffnen Sie zum Lüften alle Luken, Fenster und Eingänge.
Ändern Sie ggf. Kurs und Geschwindigkeit, um das Boot in den Wind zu bringen und die Belüftung zu verbessern.
Symptome einer Kohlenmonoxidvergiftung sind Schwindel, Ohrensausen, Kopfschmerzen, Übelkeit und Bewusstlosigkeit. Die Haut eines Vergiftungsopfers wird oft kirschrot.
Kohlenmonoxidgas (CO-Gas) ist geruchlos, farblos und geschmacklos, deshalb wird es meist erst bemerkt, wenn eine Person betroffen ist.
-
Wenn der Verdacht auf eine CO-Gas-Vergiftung besteht, lassen Sie das Opfer tief frische Luft einatmen.
-
Bei Atemstillstand sind Wiederbelebungsmaßnahmen durchzuführen.
-
Ein Opfer kommt oft wieder zu sich, erleidet dann aber einen Rückfall, weil Organe durch Sauerstoffmangel geschädigt wurden.
Sofort einen Arzt aufsuchen.
Hohe Mengen an Kohlenmonoxid können sich auf folgende Weise ansammeln:
-
Blockieren des Rumpf-Auspuffs bei langsamer Geschwindigkeit oder wenn der Auspuff untergetaucht ist.
-
Bei Verwendung von Segeltuchvorhängen.
-
Durch Wind, der Abgase in Richtung der Passagiere weht.
-
Durch den Betrieb von Motoren oder Generatoren auf engem Raum.
-
Bei Fahrt mit hohem Bug.
Gefährliche Konzentrationen von Kohlenmonoxid entstehen, wenn:
-
die Abgasanlagen von Motoren oder Generatoren undicht sind
-
dort, wo Menschen anwesend sind, nicht genügend frische Luft zirkuliert
-
Dämpfe von der Rückseite des Bootes in den Cockpit- und Kabinenbereich strömen.
So minimieren Sie die Gefahr einer CO-Anreicherung bei laufendem Motor und Generator oder bei Verwendung von Geräten, die Kraftstoff verbrennen:
-
Achten Sie auf ausreichende Belüftung, wenn Sie Segeltuch- oder Fensterseitenvorhänge verwenden und Sie unterwegs sind oder das Boot verankert, festgemacht oder angedockt ist.
-
Betreiben Sie alle Geräte, die Kraftstoffe verbrennen, wie Holzkohle, Propan, LPG, CNG oder Alkohol, nur in Bereichen, in denen Frischluft zirkulieren kann.
Verwenden Sie solche Geräte nicht, wenn keine spürbare Luftbewegung auftritt, dies gilt insbesondere in der Kabine, wenn das Boot verankert, festgemacht oder angedockt ist.
-
Betreiben Sie den Motor nicht länger als 15 Minuten im Leerlauf, ohne mit dem Boot zu fahren.
-
Überprüfen Sie die Abgasanlage regelmäßig. Anweisungen dazu finden Sie im Herstellerhandbuch.